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“Technoparty endet in einer Razzia: 300 Gäste bekifft”. So lautete die Überschrift einer Schlagzeile in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom letzten Montag. In einer Großaktion der Polizei (siehe Pressemeldung) wurden sämtliche 450 Besucher der mittlerweile achten Heaven & Hell Party teilweise entwürdigen Durchsuchungen unterzogen. Ausführliche Schildungen von Betroffenen finden sich auf den Internetseiten von radio-e-volution. Die Livesendung des StadtRadios, das entgegen anderslautenden Berichten nicht Veranstalter war, sondern über den Event berichtete, wurde von der Polizei schlagartig unterbrochen, die Mitarbeiter des Ü-Wagens wurden erkennungsdienstlich behandelt, es gab eine Sendeausfall auf der Frequenz von ca. 45 Min. Die Veranstalter zu den Ereignissen: “Die Massivität dieses Einsatzes der Polizei macht uns sprachlos; ob das Ausmaß der Maßnahme verhältnismäßig war, stellen wir in Frage. Bei allen Gästen, die sich an diesem Abend OHNE SCHULD den Kontrollmaßnahmen unterziehen mussten, entschuldigen wir uns ausdrücklich und aufrichtig. Bei der Planung unserer Events sind uns Vorkehrungen zur allgemeinen Sicherheit der Gäste und zur Drogenprävention ein Kernanliegen. Wir sind überzeugt unser Mögliches geleistet zu haben. Wir sind ebenso erschüttert über die Bilanz, möchten im Zuge der zahlreichen Diskussionen aber auch noch einmal ausdrücklich darum bitten, in der Argumentation bei den Fakten der Polizeimeldung zu bleiben. Diese ergeben immer noch, dass zwei Drittel unserer Gäste zwar VERDÄCHTIGT wurden, es aber bei 100 Verstößen gegen das BtmG blieb. Für ihre Treue bedanken wir uns daher bei der großen Mehrzahl unserer Besucher, die elektronische Musik in unserem Sinne feiern, nämlich ohne Drogen! ”
Damit sich die Vorgänge in dieser Form nicht wiederholen, ist es wichtig das alle Beteiligten einen öffentlichen Dialog darüber führen, welche Art von Drogenprävention in der Zukunft angemessen ist. Pauschal eine ganze subkulturelle Gruppe auch in den Medien als drogensüchtig abzuqualifizieren kann dabei nicht hilfreich bzw. akzeptabel sein. Das Göttinger Stadtinfo bemerkt dazu sehr richtig: “Präventiv wirkte die Razzia indem sie in dieser Nacht verhinderte, dass Leuten unter Drogeneinfluss Auto fahren - danke. Ein wenig blauäugig hingegen ist die Hoffnung, durch diese Razzia Prävention im Drogenbreich zu betreiben. Es war eindeutig eine demonstrative Aktion gegen die Symptome auf der Ebene der EndverbraucherInnen. Interessant wären doch eher die zentralen Verteilerstellen für das Deckszeug, das die Hirne vernebelt.”
Nachtrag:
Auch die Polizei ist gegen Missbrauch nicht gefeit, am 19.11. meldet der NDR 2 (Zitat):
“Bei einer überraschenden Kontrolle des Polizeikommissariates am Freitagabend hatten Ermittler die alkoholischen Getränke gefunden. Die Vorgesetzten seien in Bad Zwischenahn anonymen Hinweisen nachgegangen, sagte der Leiter der Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland, Johann Kühme, der “Nordwest-Zeitung”. Dabei seien 20 Kisten Bier sowie 20 Flaschen Weinbrand und Sekt in mehreren Schränken von Beamten sichergestellt worden. Die ermittelnden Beamten gehen davon aus, dass einige ihrer Bad Zwischenahner Kollegen des Einsatz- und Streifendienstes nach Dienstschluss getrunken haben… Neben großer Mengen Alkohol gab es auch Listen, auf denen festgehalten wurde, welcher Polizist wieviel konsumiert hat - wohl um bei der finanziellen Abrechnung am Ende untereinander nicht durcheinanderzukommen. ”